Beim Hyundai i40 Diesel sind laut ADAC und TÜV vor allem Batterie/Elektrik und einige Verschleißthemen (Ölverlust, Lenkung, Beleuchtung) auffällig. In der ADAC-Pannenstatistik liegt der i40 deutlich über dem Klassendurchschnitt und eher auf dem Niveau von Ford Mondeo oder Opel Insignia, während VW Passat, Audi A4, Skoda Superb und Mercedes C-Klasse klar zuverlässiger abschneiden. ADAC+4Cloudinary+4
1. ADAC-Pannenstatistik zum Hyundai i40 Diesel
Für den Hyundai i40 (2011–2019) Diesel hat der ADAC eine eigene Gebrauchtwageninfo mit Pannenstatistik veröffentlicht. Cloudinary
Pannenkennziffer (Pannen pro 1.000 zugelassene Fahrzeuge):
- Erstzulassung 2013: 29,3
- Erstzulassung 2015: 26,2
Der ADAC ordnet diese Werte in ein Farbschema ein. In beiden Jahren liegt der i40 damit in der Kategorie „erhöhte Pannenhäufigkeit“ – also deutlich über dem Klassendurchschnitt.
In der gleichen ADAC-Gebrauchtwageninfo steht sinngemäß:
- „In der ADAC Pannenstatistik schneidet der i40 nicht gut ab. Die Pannenzahlen liegen in allen Jahren über dem Durchschnitt.“
- Beim TÜV lag die Mängelquote über dem Durchschnitt, auffällig sind Lenkung und Beleuchtung, außerdem Ölverlust. Cloudinary+1
Unter „Häufige Bauteilfehler“ nennt der ADAC speziell:
- Batterieprobleme (2014)
- Starterbatterie (2012–2017) Cloudinary+1
Eine frühere Auswertung (Zeit/Handelsblatt) schreibt ebenfalls, dass der i40 beim ADAC vor allem durch Batterieprobleme bei EZ 2011–2014 aufgefallen ist. Handelsblatt+1
👉 Fazit ADAC:
Der i40 Diesel hat signifikant mehr Pannen als der Durchschnitt, Hauptschwachstelle ist klar die Starterbatterie/Elektrik, plus einige „klassische“ Mängel (Lenkung, Beleuchtung, Ölverlust).
2. Typische Probleme beim Hyundai i40 (1.7 CRDi) aus anderen Quellen
Neben der ADAC-Statistik gibt es Auswertungen von Werkstätten und Gebrauchtwagenportalen, die gut zu den ADAC-Daten passen:
Aus CarWiki & Gebrauchtwagenberater: CarWiki.de+1
- Kühlmittelverbrauch hoch beim Diesel; bei manchen Motoren besteht Risiko von Motorschäden (v.a. frühe Baujahre bis ca. 2013).
- TÜV-Schwächen: Beleuchtung, Bremse, Lenkung.
- Ölverlust an Motor und Getriebe.
- Leichte Rostbildung an der Heckklappe.
- Probleme mit Parksensoren und gelegentlich Elektrik.
Aus einer technischen Analyse speziell zum 1.7 CRDi: AUTODOC
- Nach 150.000–200.000 km treten öfter Probleme mit der Steuerkette auf (Rasseln beim Kaltstart, unruhiger Motorlauf), im Extremfall Motorschaden möglich, wenn man es ignoriert.
Diese Punkte sind nicht alle „klassische Pannen“ (manches taucht eher beim TÜV oder in der Werkstatt auf), aber sie erklären, warum der i40 bei Dauerhaltbarkeit eher als mittelmäßig gilt.
3. Wie verteilen sich Pannenursachen allgemein beim ADAC?
Für alle Verbrenner zusammen (nicht speziell i40) sieht die aktuelle ADAC-Pannenstatistik 2024/2025 ungefähr so aus: WinFuture+4ADAC+4ADAC Presse+4
- ~45 %: Starterbatterie (defekt/entladen)
- ~22 %: Motor / Motormanagement
- ~10–11 %: Lichtmaschine, Anlasser, Bordnetz, Beleuchtung
- ~9 %: Reifen
- ~7 %: Schließsysteme / Schlüssel
Beim i40 ist der Anteil der Batteriepannen überdurchschnittlich, das sagt der ADAC explizit .
4. Vergleich mit anderen Herstellern (Mittelklasse, EZ um 2015)
Um das Auto einzuordnen, ist es fair, die Mittelklasse-Konkurrenz mit ähnlichem Baujahr 2015 anzuschauen (also Fahrzeuge, die heute grob 8–10 Jahre alt sind).
Die folgenden Zahlen sind ADAC-Pannenkennziffern (Pannen pro 1.000 Fahrzeuge) für Erstzulassung 2015:
(Achtung: Die Werte stammen teils aus unterschiedlichen ADAC-Jahrgängen, die Tendenz ist aber klar.)
ADAC-Pannenkennziffer 2015 (Mittelklasse)
| Modell (EZ 2015) | Pannen/1000 Fzg | grobe Einstufung* | Kommentar |
|---|---|---|---|
| Hyundai i40 Diesel | 26,2 Cloudinary | erhöht | deutlich über dem Durchschnitt, v.a. Batterie |
| VW Passat | 11,5 ADAC | niedrig | im ADAC-Schema „grüner Bereich“, keine klaren Pannenschwerpunkte |
| Audi A4 | ca. 5,0 t-online+1 | sehr niedrig | gehört zu den zuverlässigsten Mittelklassemodellen |
| Skoda Superb | 13,9 ADAC | niedrig–mittel | etwas schlechter als Passat, aber klar besser als i40 |
| Mercedes C-Klasse | 11,4 ADAC+1 | niedrig | über viele Baujahre sehr gute Werte |
| Ford Mondeo | 28,1 ADAC+1 | erhöht | ähnliche oder leicht schlechtere Pannenhäufigkeit als i40 |
| Opel Insignia | 36,4 autorevue.at | stark erhöht | klar einer der Problemfälle in der Klasse |
Was heißt das für den i40?
- Gegenüber VW Passat, Audi A4, Skoda Superb und Mercedes C-Klasse hat der i40 etwa doppelt so viele Pannen, teilweise sogar noch mehr (besonders im Vergleich zum sehr guten Audi A4). Cloudinary+4ADAC+4ADAC+4
- Im Vergleich zu Ford Mondeo liegt der i40 ähnlich schlecht, mal etwas besser, mal etwas schlechter – beide sind in der ADAC-Pannenstatistik eher im roten Bereich. ADAC+1
- Gegenüber Opel Insignia steht der i40 sogar noch etwas besser da – der Insignia ist laut ADAC einer der unzuverlässigsten Mittelklasse-Kandidaten. autorevue.at+1
Oder in einem Satz:
Der Hyundai i40 ist zuverlässiger als ein vergleichbarer Opel Insignia, ähnlich wie ein Ford Mondeo, aber klar pannenanfälliger als Passat, A4, Superb oder C-Klasse.
5. Praktische Konsequenzen für i40-Besitzer
Wer wissen sie am meisten vorbeugen:
- Batterie & Elektrik
- Batterie nicht ewig fahren, frühzeitig tauschen (v.a. wenn viele Kurzstrecken).
- Polklemmen und Massepunkte sauber und korrosionsfrei halten.
- Motor/Antrieb (1.7 CRDi)
- Auf Kühlmittelstand und Ölstand achten (wegen Motorschäden/Ölverlust).
- Bei Rasseln beim Kaltstart: Steuerkette zeitnah prüfen lassen..
- Lenkung, Beleuchtung, Bremsen
- TÜV-relevante Punkte (Traggelenke, Spurstangen, Beleuchtung) regelmäßig checken, da hier überdurchschnittlich Mängel auftauchen.