Aufgabe der Benzindirekteinspritzung
Die Benzindirekteinspritzung ist eine Methode zur Gemischbildung in hauptsächlich mit Benzin betriebenen Motoren, insbesondere in Ottomotoren. Sie hebt sich durch verbesserte Motorleistung von herkömmlichen Techniken ab und trägt zu reduziertem Kraftstoffverbrauch und somit geringerem CO2-Ausstoß bei. Im Vergleich zur Direkteinspritzung bei Dieselmotoren ist der Einspritzdruck bei der Benzindirekteinspritzung aufgrund der niedrigeren Schmierfähigkeit von Benzin geringer.
Die erste Anwendung von Benzindirekteinspritzung erfolgte 1916 in einem Junkers-Flugmotor, der später auch für Boote genutzt wurde. In den 1930ern kam diese Technologie in deutschen Flugmotoren großflächig zum Einsatz und schaffte in den 1950ern kurzzeitig den Sprung in den Automobilbereich. Durch günstige Benzinpreise verlor die Direkteinspritzung in den 1950er- und 1960er-Jahren an Popularität, wobei in den 1970er- und 1980er-Jahren die Saugrohreinspritzung vorherrschend wurde. Erst ab Mitte der 1990er wurde die Benzindirekteinspritzung, beginnend mit Mitsubishi, wieder für den Massenmarkt in Pkws eingeführt. Trotz hoher Erwartungen konnten die erhofften Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch nicht erzielt werden. Daher wichen Hersteller vom reinen Schichtladeverfahren ab. Bis 2017 setzte sich das homogene Brennverfahren weitestgehend durch, aber die Benzindirekteinspritzung behält ihr Potenzial zur weiteren Reduktion des Kraftstoffverbrauchs.
Vorteile der Benzindirekteinspritzung
Höhere Motorleistung
Durch die direkte Einspritzung kann der Motor effizienter arbeiten und somit eine höhere Leistung erzielen.
Reduzierter Kraftstoffverbrauch
Durch die präzisere Kraftstoffdosierung und -verteilung kann der Motor effizienter verbrennen, was zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch führt.
Verminderter Kohlenstoffdioxidausstoß
Ein effizienterer Verbrennungsprozess führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen.
Möglichkeit des Schichtladebetriebs
Bei einigen Benzindirekteinspritzsystemen kann im Teillastbereich ein sogenannter Schichtladebetrieb realisiert werden, bei dem nur ein kleiner Bereich um die Zündkerze ein zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch aufweist, während der restliche Verbrennungsraum ein zu mageres Gemisch hat. Dies kann zu weiteren Effizienzsteigerungen führen.
Die Benzindirekteinspritzung bietet also sowohl Leistungsvorteile als auch Vorteile in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen. Dennoch gibt es auch Herausforderungen, wie zum Beispiel die Bildung von Partikelemissionen oder die Notwendigkeit, höhere Kraftstoffdrücke zu handhaben. In modernen Fahrzeugen wird die Benzindirekteinspritzung häufig in Kombination mit anderen Technologien verwendet, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Wikipedia im Artikel „Benzindirekteinspritzung„.